Tipps zum gesunden Gärtnern
- MünsterLandgarten-Team
- 30. März 2024
- 3 Min. Lesezeit
Gut geschützt in die Gartensaison
Wir raten zur Überprüfung der Tetanusimpfung

Schnippeln, graben, sähen, mähen: Körperliche Arbeit an der frischen Luft
ist positiv für Herz, Kreislauf und das Immunsystem und hilft beim
Stressabbau.
Doch bei der Gartenarbeit können auch gesundheitliche Risiken auftreten.
Beim Gärtnern kann es schnell zu Verletzungen durch rostiges Arbeitsgerät,
Steinen oder Holzsplitter kommen. Krankheitserreger wie das Bakterium
Clostridium tetani kann in die Wunde eindringen und die
Infektionskrankheit Tetanus (Wundstarrkrampf) auslösen.
Ein ausreichender Impfschutz gegen Tetanus besteht nur, wenn die letzte
Tetanusimpfung nicht länger als zehn Jahre zurückliegt. Damit das
Gartenvergnügen in vollen Zügen genossen werden kann, lohnt sich ein
Blick in den Impfpass, wie lange die letzte Tetanusimpfung zurückliegt
oder um diese gegebenenfalls auffrischen zu lassen. Eine Impfung gegen
Tetanus ist die beste Möglichkeit, einer Infektion zuverlässig vorzubeugen.
Neben dem Impfschutz ist aber auch eine sofortige Wundbehandlung
entscheidend, vor allem bei größeren oder verschmutzten Wunden.
Der Impfschutz ist generell sinnvoll, da eine Infektion natürlich nicht nur
bei der Gartenarbeit, sondern grundsätzlich bei jeder kleinen Verletzung im
Freien droht.
Besonders wichtig ist ein aktueller Impfstatus für ältere Menschen mit
Durchblutungsstörungen, Diabetes und Menschen mit Erkrankungen der
Hautoberfläche, zum Beispiel offenen Ekzemen.
Während die Impfquote gegen Tetanus bei Kindern in der Regel über 95
Prozent liegt, sinkt sie bei den Erwachsenen mit zunehmendem Alter, so
die Experten der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Daher sollten gerade ältere Menschen an die von der Ständigen
Impfkommission (STIKO) empfohlene Auffrischimpfung gegen Tetanus
denken – nach Verletzungen auch mal früher als nach zehn Jahren.
Eine durchgemachte Tetanuserkrankung schützt nicht dauerhaft vor einer
erneuten Infektion. Doch nicht nur ein ausreichender Impfschutz hilft
gegen die Erreger. Spezielle Gartenhandschuhe und feste Schuhe sind bei
der Gartenarbeit sinnvoll. Sie schützen vor kleinen Verletzungen und
Infektionen, ersetzen allerdings keinesfalls die Impfung.
DGE empfiehlt: viel und bunt - ob rotbackige Äpfel, violette Zwetschgen,
sonnengelbe Paprika oder grüner Spinat – die Natur bietet eine Vielzahl an
Farben und Aromen. Außerdem enthalten Obst und Gemüse viele
gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe und tragen zur Sättigung bei. Laut den
neuen Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
(DGE) ist es für die Gesundheit und Umwelt besonders gut, wenn mind. 5
Portionen am Tag gegessen werden. Wie viele Portionen davon Obst und
wie viele Gemüse sind, ist flexibel – Hauptsache bunt.
Hier ein paar Tipps:
Rohkost und Obst abends für den nächsten Tag vorbereiten,
belegte Brote mit ein paar Gurkenscheiben oder Paprikastreifen, frischen Kräutern oder Kresse aufpeppen,
Gemüse vielfältig zubereiten, zum Beispiel als Bratling, Suppe, Brotaufstrich, Eintopf, Auflauf,
frisches Obst ins Müsli oder den Joghurt geben,
Tiefkühlgemüse kann Zeit sparen und ist ohne bereits enthaltene Soßen gesundheitlich gleichwertig zur frischen Variante,
Gemüse- und Obstsäfte können ab und zu eine von fünf Portionen ersetzen.
Gemüse und Obst liefern nicht nur Vitamine, Mineralstoffe und
Ballaststoffe, sondern auch verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe. Diese
bieten eine Vielzahl an möglichen gesundheitsförderlichen Wirkungen;
beispielsweise den Blutdruck senken, das Immunsystem stärken und
Entzündungen hemmen. Sekundäre Pflanzenstoffe beeinflussen auch
Geschmack und Farbe. So färben orangene Carotinoide die Karotten und
das Lycopin verleiht Tomaten ihr intensives Rot. Deswegen ist es ganz
einfach: Je farbenfroher die Auswahl ist, desto vielfältiger die Aufnahme an
sekundären Pflanzenstoffen.
Eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist aber nicht nur gut für die
Gesundheit, sondern auch für die Umwelt. Denn die Produktion pflanzlicher
Lebensmittel verbraucht in der Regel deutlich weniger Ressourcen als die
von tierischen.
Wir wünschen Ihnen ein gesundes Gärtnern.